Gemeindehaushalt einfach erklärt: 3. Einnahmenübersicht

Woher kommt das Geld der Gemeinde – und was passiert, wenn es fehlt?

Viele glauben, eine Gemeinde könne sich über beliebig viele Einnahmequellen finanzieren. Doch die Realität ist ernüchternd: Nur zwei wesentliche Stellschrauben liegen wirklich in unserer Hand – die Gewerbesteuer und die Grundsteuer. Alle anderen Einnahmen wie Einkommen- oder Umsatzsteuer werden über Umlagen verteilt – die Gemeinde hat hier kaum Einfluss.

Für das Jahr 2024 waren im Haushaltsplan rund 7 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen eingeplant – ein Rekordwert. Doch diese Zahl steht auf wackligen Füßen. Denn was passiert, wenn ein großes Unternehmen wegzieht? Genau das mussten wir 2007 erleben: Mit dem Wegzug bspw. einer einzigen Firma verlor unsere Gemeinde einen der größten Gewerbesteuerzahler – an Rohrbach, das mit niedrigeren Steuersätzen lockte. Heute setzt die Firma über 500 Millionen Euro im Jahr um – eine sehr gute Einnahmequelle für eine kleine Kommune, die leider nun einem anderen Ort zugutekommt.

Die Folgen solcher Verluste sind drastisch. Wenn die Gewerbesteuer wegbricht, bleibt der Gemeinde oft nur ein Weg: eine Erhöhung der Grundsteuer – und damit eine Mehrbelastung für alle Bürger!

Für uns als FDP Kirkel ist klar: Eine Erhöhung der Steuern darf immer nur das letzte Mittel sein. Zuerst müssen alle Ausgaben kritisch hinterfragt und neue Einnahmequellen erschlossen werden. Genau das haben wir im Wahlkampf versprochen – und jetzt liefern wir: In den kommenden Monaten werden wir konkrete Vorschläge vorstellen und entsprechende Anträge im Gemeinderat und den Ausschüssen einbringen.

Bleibt dran – wir halten Euch hier auf dem Laufenden und freuen uns wie immer über Eure Ideen und Fragen.