Aktuelles zum Anno 1900 und unsere Meinung dazu

In der GR-Sitzung (3/2024-2029) am 14.11.2024 nahm erneut die Thematik „Sanierung des Anno“ einen breiten Raum ein, obwohl nach unserer Einschätzung die Faktenlage eine klare Entscheidungsgrundlage für einen Verkauf des Hauses ergibt. Wir sehen das wie folgt:

Das Gebäude „Anno 1900“ weist erhebliche Mängel auf, die eine Sanierung oder Wiederinbetriebnahme sehr problematisch machen: Die wesentlichen Fakten in Stichworten:

  1. Baulicher Zustand:
    • Keller stark beschädigt, liegt im Hochwassergebiet, mit fortschreitender Korrosion der Stahlträger.
    • Kellerdecke unbrauchbar und sanierungsbedürftig.
    • Brandschutzmängel durch unzureichende Holzbalkendecke.
    • Feuchteschäden im gesamten Kellerbereich.
  2. Wirtschaftliche Fakten:
    • Hohe Sanierungskosten (ca. 1,2 Mio. €) und geringe Wirtschaftlichkeit.
    • Abriss und Neubau würden 1,4 Mio. € kosten.
    • Geringer Verkehrswert von nur 111.000 €.
    • Sanierung mit unverhältnismäßigem Aufwand für die Gemeinde und damit den Steuerzahler im Vergleich zu potenziellen Pachteinnahmen und Verkehrswert
  3. Finanzielle Belastung für die Gemeinde:
    • Keine Mittel für die Sanierung vorhanden, geplante Ausgaben bereits verplant.
    • Sanierung des Anno würde andere wichtige Vorhaben blockerien bspw. Sanierung der Hugo-Strobel-Halle.
    • Empfehlung der Kämmerei ist aus vorgenannten Gründen der Verkauf analog des Vorschlages der Haushaltskomission.

Unsere Einschätzung: Angesichts des schlechten baulichen Zustands, der hohen Kosten, des relativ geringen langfristigen Nutzungswertes für die Gemeinde und der nach wie vor knappen Haushaltsmittel halten wir eine Sanierung für wirtschaftlich untragbar und mit einem sehr hohen Kostenrisiko für die Gemeinde (= und damit den Steuerzahler) verbunden. Ein Verkauf ist die einzig sinnvolle Option, um weitere Verluste zu vermeiden und Mittel für wichtigere Projekte freizusetzen. Daher haben wir gegen eine erneute Bildung einer Projektgruppe für das Gebäude gestimmt, da dies erneut wertvolle Kapazitäten für ein nicht sinnvolles Projekt bindet.

zur Übersicht